Der Pazifismus der Bertha von Suttner: Quellen, Herkunft und Charakteristika ihrer Friedenspolitik
Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Geschichte Europa – Deutschland – 1848, Kaiserreich, Imperialismus, Note: 3,0, Helmut-Schmidt-Universitat – Universitat der Bundeswehr Hamburg (Fakultat fur Geistes- und Sozialwissenschaften), Veranstaltung: Christliche Sozialethik I. Gewalt – verabscheut, verherrlicht, verantwortet?, 17 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: “Si vis pacem, para bellum” versus “si vis pacem, para pacem.” Imperialismus und Rustungspolitik versus Pazifismus und geistiger Einsatz fur ein friedliches Zusammenleben. Die fuhrenden Vertreter der europaischen Gromachte versus Bertha von Suttner und deren Anhanger – jener intentionale Konflikt der Ideen und Ziele pragte mageblich die politische, militarische und pazifistische Kontroverse an der Schwelle vom 19. zum 20. Jahrhundert. Mit der Darstellung und der unmittelbaren Uberzeichnung der Gefahren der ubersteigerten Rustungspolitik im Deutschen Reich, Osterreich-Ungarn, Frankreich und Grobritannien trat Bertha von Suttner in die Position der mutigen Streiterin fur die Uberwindung des Krieges und dessen inhumanen Konsequenzen fur die Zivilbevolkerung. Als wichtige Personlichkeit in der Aufarbeitung der kriegsgegnerischen Stromungen am Ende des 19. und fruhen 20. Jahrhunderts der Friedensforschung bis in das 21. Jahrhundert hinein setzte sich die Pazifistin Zeit ihres Lebens fur die Anschaffung oder zumindest fur eine Begrenzung der zur Verfugung stehenden Gewaltmittel ein, auf die sich die Kriegfuhrung der Nationen stutzte. Doch die Vertraute Alfred Nobels sprach sich durchaus zugunsten des bestehenden Bundnissystems im 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts, obgleich die daraus resultierenden Konfrontations- und Konfliktpotentiale von der Kampferin fur den Frieden als aggressiv und militaristisch abgelehnt wurden. In politischer Hinsicht war Bertha von Suttner jedoch von der Funktionsfahigkeit der zwischenstaatlichen Beziehungen uberzeugt. Schon zu Lebzeiten bewies