Die Hoffnung stirbt nicht: Frauen, Familien und Politik in der palästinensischen Gesellschaft

Laila Nazzal beschreibt die palästinensische Gesellschaft und die Einwirkungen der seit 1967 andauernden Besatzung auf die Familien. Hier spielen die von Israel entgegen den Genfer Konventionen errichtete Mauer und die Abschnürung von Städten und Dörfern durch die Check-Points der israelischen Armee eine Rolle. Häuser werden niedergerissen, weil angeblich Baugenehmigungen fehlen oder Einwohner an terroristischen Aktionen beteiligt sein sollen. Gezeigt wird, mit welchen Methoden palästinensische Gefangene misshandelt und gedemütigt werden. Die Zerstörung der Ölbäume verdeutlicht, wie der agrarischen Bevölkerung die Lebensgrundlagen entzogen werden. Die Korruption der Selbstverwaltung unter der Regierung Arafat werden sichtbar, ebenso die Not in den Flüchtlingslagern des Gaza-Streifens, der jetzt von der Hamas kontrolliert wird. Die palästinensische Bevölkerung hat sich in den Jahrzehnten der Besatzungszeit gewandelt; traditionelle Einstellungen wurden verändert und zerstört; Christen sehen sich genötigt, das Land zu verlassen, während gegen das Völkerrecht immer neue israelische Siedlungen errichtet wurden. Der nach dem Beginn des Osloer Friedensprozesses beginnende Boom ist längst verebbt; der größte Teil der Bevölkerung lebt ohne ökonomische Zukunftsperspektive.