Haiti-Hilfe Schramberg e.V.
Verein: Haiti-Hilfe Schramberg e.V.
Webseite: www.haiti-hilfe.de
Wirkungsbereich:
Die Haiti-Hilfe Schramberg e.V. initiiert und fördert Entwicklungshilfeprojekte der Diözese Cap-Haitien und der Gehörlosenschulen in Port-au-Prince und Cap-Haitien.
Sie unterstützt die Sozial- und Bildungsarbeit mit rund 600 Kinderpatenschaften, mit Unterrichtspatenschaften und mit der Finanzierung von Alphabetisierungsprojekten.
Sie fördert die Entwicklung des ländlichen Raumes durch Baumschulen, größere Pflanzaktionen, Bodenschutzprojekte, agronomische Beratung und landwirtschaftliche Kleinkooperativen.
Ziel:
Die Weihnachtsferien 1979/80 verbrachte der Haitianer Paul Antoine in Schramberg. Er verstand es, sein Land und besonders die Not der Landbevölkerung den Gastgebern nahe zu bringen. Sein sehnlichster Wunsch war es, seinem Heimatort Palmari, einer Streusiedlung von etwa 3.000 Einwohnern in der Raumschaft Ranquitte, zu einer schlichten Dorfschule zu verhelfen.
Zur Verwirklichung dieses Vorhabens gründete sich in Schramberg ein Freundeskreis. Er fand im Erzbischof von Cap Haitien, Mgr. François Gayot den Gewährsmann, der den Bau der Schule und ihren weiteren Betrieb in seine Verantwortung nahm.
Als die Schule ihre volle Klassenzahl erreicht hatte, wurde sie als Pfarreischule in das diözesane Schulsystem integriert. Sie hat zur Zeit rund 350 Schüler. François Gayot ist seit November 2003 im Ruhestand. Sein Nachfolger Mgr. Hubert Constant, OMI (seit Januar 2004 im Amt) setzt die Zusammenarbeit mit der HHS nahtlos fort.
Kinderpatenschaften
Für 31 € im Monat sichern Sie einem Kind die Grundversorgung und den Schulbesuch.
In Haiti ist das öffentliche Schulsystem völlig unterentwickelt. Nichtstaatliche Träger leisten einen beachtlichen Beitrag zur Minderung dieses Notstands. Zur Verringerung der Kostenlast müssen die Eltern einen Beitrag in Form von Schulgeld zahlen.
Manche Kinder kommen zwar zur Schule, können aber wegen des Hungers, unter dem sie bedauerlicherweise zu leiden haben, nicht produktiv lernen wie „normale“ Kinder. Die tägliche Mahlzeit durch Schulspeisung ist daher wichtig. Ihre Organisation und Finanzierung stellen aber ein konstantes Problem dar. Eine gewisse finanzielle oder anderweitige Beteiligung an den Kosten ist notwendig, um nicht vollständig von ausländischen Hilfslieferungen abhängig zu sein. Auch wenn ein solcher Finanzierungsbeitrag im Vergleich zu den Gesamtkosten sehr bescheiden ist, können ihn sehr arme Familien nicht bezahlen. Dadurch entsteht ein besonderes Problem:
Die Spendenmittel sind dann besonders wirksam eingesetzt, wenn sie zur Organisations- und Strukturverbesserung beitragen. Viele Leute können dann an der Verbesserung teilhaben.
Aber gerade die Allerärmsten können ohne zusätzliche Hilfen Schulbildung und Schulspeisung nicht nutzen, weil sie überhaupt nichts haben, was sie als „Gegenleistung“ einbringen können. Die strukturorientierte Entwicklungshilfe in Form von Schulen usw. erreicht sie nicht, wenn ihnen sogar das Minimum fehlt, das sie brauchen, um Anschluss zu finden.
Studentenpatenschaften
Beim Erdbeben in Haiti haben auch viele Studenten ihr gesamtes Hab und Gut verloren. Sie wissen nicht, wie sie ihr weiteres Studium finanzieren sollen. Und hier setzt der Verein Haiti-Hilfe Schramberg e.V. an. Vielleicht gibt es Menschen, die gern ein Stipendium von 40 bis 50 Euro im Monat für einen dieser jungen Menschen bezahlen möchten. Die Abwicklung läuft wie bei den Kinderpatenschaften.
Unterrichtspatenschaften
Mit dieser Patenschaft für 25 Euro monatlich sichern Sie 10 Kindern den Unterricht.
Finanziert werden die Lehrer/innen in Ranquitte und der Gehörlosenschule in Cap-Haitien sowie das Unterrichtsmaterial.
Projekt-Alpha
· Erwachsene lernen Lesen, Schreiben und Rechnen.
· Sie diskutieren über ihre Rechte und Pflichten.
· Sie informieren sich über Gesundheits- und Ernährungsfragen.
· Sie beteiligen sich an Aktionen des Projekts Rebo – EDUPROI.
Beim Projekt-Alpha geht es um die Alphabetisierung von Erwachsenen, in der Mehrzahl Frauen. Sie lernen Grundkenntnisse in Lesen, Schreiben und Rechnen. Das Lernmaterial berücksichtigt die besonderen Lebensbedürfnisse auf dem Land. Probleme der Ökologie, der Hygiene, der Gesundheit, der sinnvollen Ernährung, der Essenszubereitung, der gesellschaftlichen Entwicklung und der Eigeninitiative stellen demzufolge einen wichtigen Bestandteil der Lesetexte und ihrer Behandlung im Unterricht dar.
Unterstützungsmöglichkeiten:
Der Verein kann durch die Patenschaften, Geld- oder Sachspenden unterstützt werden.
Die Redaktion von ProMosaik
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