Seka Hamburg e.V.
SEKA Hamburg e.V.
Verein: SEKA Hamburg e.V.
Webseite: www.seka-hh.de
Wirkungsbereich:
Seit 1992 engagierten sich Hamburger Frauen für Frauen und Kinder, die während der Kriege in den Ländern des ehemaligen Jugoslawien Opfer von Gewalt und Vertreibung wurden. Als Ergebnis dieses Engagements wurde im April 1996 der Verein SEKA Hamburg e.V. gegründet.
Ziel:
Das Frauenfriedensprojekt SEKA (Kuca SEKA = Haus SEKA) ist ein Zentrum für Fortbildung, Therapie- und Erholung für Frauen und Kinder aus der Region des ehemaligen Jugoslawiens. Nach 10 Jahren Arbeit auf der kroatischen Adria-Insel Brac (in der Nähe von Split) ist das Projekt im Sommer 2007 in die Kleinstadt Gorazde in Ostbosnien verlegt worden.
SEKA ist 1997 aus der langjährigen Zusammenarbeit von Hamburger Frauen mit anti-nationalistischen Frauengruppen in Bosnien-Herzegowina, Kroatien, Serbien und Slowenien während der Kriege nach dem Zerfall Jugoslawiens entstanden. Der Name SEKA ist abgeleitet vom serbokroatischen Wort seka (= geliebte Schwester) und steht für die Frauensolidarität, aus der das Projekt entstanden ist.
Trägerorganisation des Projekts in Gorazde ist seit Juli 2007 die Frauenvereinigung SEKA Gorazde (“Udruzenje zena SEKA Gorazde”), die eng mit dem Hamburger Verein SEKA Hamburg e.V. zusammenarbeitet. SEKA Hamburg e.V. kümmert sich seit 1997 maßgeblich um die Finanzierung des Projekts.
Wie in allen Kriegen waren auch im Krieg in Bosnien-Herzegowina und Kroatien und dann wieder in Kosovo Frauen und Kinder die Hauptopfer. Besonders Frauen und Mädchen erlitten Vergewaltigungen und andere schwere Verletzungen ihrer physischen und psychischen Integrität. Viele Kinder wurden im Krieg geboren. Ihre ersten Lebensjahre waren bestimmt von Gewalt, Bedrohung und Todesangst. Auch 13 Jahre nach dem Friedensabkommen von Dayton sind die Auswirkungen der Kriegstraumata auf die Gesundheit und das Alltagsleben der Bevölkerung in den ehemaligen Kriegsgebieten noch immer massiv zu spüren.
Neben einer ökonomischen Perspektive und rechtsstaatlichen Verhältnissen fehlt den Menschen – insbesondere in den ländlichen, vom Krieg und Menschenrechtsverletzungen besonders betroffenen Gebieten – psychotherapeutische und psycho-pädagogische Hilfe, um ihre schrecklichen Erfahrungen zu überwinden und neuen Lebensmut zu gewinnen. Die unverarbeiteten Traumata breiter Teile der Bevölkerung wirken zudem destabilisierend und konfliktfördernd auf die gesamte noch immer in die verschiedenen Ethnien (Bevölkerungsgruppen) gespaltene Gesellschaft.
Die Ziele des Vereins sind:
- Zur körperlichen und seelischen Heilung von Frauen und Kindern beizutragen, die Krieg und Gewalt überlebt haben, durch das Angebot von Erholung und therapeutischer Hilfe vor Ort (im ehemaligen Jugoslawien).
- MitarbeiterInnen / HelferInnen von (Frauen-)Organisationen vor Ort, die den Opfern der Gewalt Hilfe leisten und die häufig selbst traumatisiert und ausgebrannt sind, Unterstützung, Entlastung und Fortbildung zu bieten.
- Den Friedensprozess in der Region zu unterstützen durch Förderung der Kommunikation und des gegenseitigen Verständnisses zwischen Frauen der unterschiedlichen Bevölkerungs- und Religionsgruppen, sowie zwischen Rückkehrerinnen und denen, die den Krieg in Bosnien-Herzegowina überstehen mussten.
- Den Demokratisierungsprozess in Bosnien-Herzegowina zu unterstützen und die gesellschaftliche Lage der Frauen in der gesamten Balkanregion zu verbessern durch Vernetzung mit anderen Frauenorganisationen, durch Öffentlichkeitsarbeit und Bewusstseinsbildung.
- Einen Ort der internationalen Begegnung für Frauen aus der Region und Frauen aus anderen Ländern Europas (insbesondere auch aus Deutschland) und außerhalb Europas zu schaffen.
- Zur Realisierung dieser Ziele in Gorazde (Ostbosnien) ein Erholungs-, Therapie- und Bildungszentrum aufzubauen und zu betreiben.
Unterstützungsmöglichkeiten:
Der Verein kann durch Spenden unterstützt werden oder aber durch den Kauf auf Onlineshops, die den Verein ebenfalls unterstützen. Welche Onlineshops Partner des Vereins sind, kann auf der Homepage des Vereins eingesehen werden.
Die Redaktion von ProMosaik
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